Selektive Lasertrabekuloplastik (SLT)

Bisher hat man den Augeninnendruck bevorzugt mit Augentropfen gesenkt. Falls dies nicht ausreichte, erfolgte eine Zeit lang eine Laserbehandlung, bei der kleine Öffnungen in den Kanal gestanzt wurden. Leider wuchsen diese wieder zu und vernarbten. Der Effekt hielt maximal 5 Jahre. Waren Tropfen und Laser erfolglos, blieb bisher nur die Operation, wobei bei kleiner Behandlung bereits verlorene Nervenfasern zurückgeholt werden können. Es lässt sich immer nur das halten, was noch übrig ist.

Jetzt gibt es eine neue Form der Laserbehandlung, die revolutionär ist, weil sie die verfilzten Abflussverhältnisse wieder beseitigen kann. Es kommt in diesem Fall zu keiner Vernarbung. Kommt es im Lauf der Zeit wieder zu einer weiteren Verfilzung, kann ohne Probleme nochmals behandelt werden. Es handelt sich um die sog. selektive Lasertrabekuloplastik (SLT). Dabei wird mit kurzen Impulsen und mit Licht von niedriger Energie das Melanin (dunkles Pigment) in spezifischen Zellen im Bereich des Abflusskanals (Trabekelmaschenwerk) behandelt. Dadurch verbessert sich wieder die Drainage und der  Augeninnendruck sinkt – der Sehnerv wird entlastet. Selektiv heißt diese Behandlung deshalb, weil nur die melaninhaltegen Zellen, die den Kanal verstopfen, behandelt werden, und das gesamte übrige Gewebe geschont wird. Es wird also nur die Verstopfung beseitigt.

Ein weiterer Vorteil des Lasers gegenüber der ALT ist, dass die Behandlung nicht weh tut. Sie erfolgt  -nach Gabe von üblichen Betäubungstropfen – über ein sog. Kontaktglas, eine Linse, die auf das Auge aufgesetzt wird. Die Behandlung erfolgt mit sanften Impulsen. Bei 80% der Behandelten Patienten sinkt innerhalb von 3 Tagen durch die Verbesserung der Abflusssituation der Augeninnendruck deutlich. Damit kann entweder auf die Anwendung von Tropfen verzichtet werden, die Anzahl der Tropfen reduziert werden oder eine sonst drohende Operation vermieden werden.

» zurück zur Laserbehandlung